Bald ist es wieder soweit: der Schnee ist geschmolzen, der Garten aus der Winterstarre befreit, das Manuskript zur 2. Auflage des Atterseereiseführers ist abgegeben und nun kann man sich wieder Ausflügen widmen, auf die man schon hingefiebert hat. Einer der ersten wird der Aufstieg zur Unteracher Aussichtsplattform sein, die am Weg zur Hochplettspitze liegt. Dort hab ich mich – dem herbstlichen Nebel entflohen – noch Ende Oktober zu einem Frühstück verabredet, das nun endlich stattfinden kann. Denn der Sonnenaufgang muss dort oben etwas ganz Besonderes sein.
Idealerweise parkt man am 1. Parkplatz auf der Atterseestraße (von Nussdorf kommend) und geht dann durch den Edelkastanienwald und seinen Lehrpfad bis zum Baum, der anlässlich des 60-jährigen Regierunsjubiläums von Kaiser Franz Josef gepflanzt worden ist. Der schattige Platz wurde mit einer neuen Sitzbank ausgestattet, auf der man kurz innehalten kann. Von dort geht es weiter auf den mit „Hochplettspitze“ markierten Weg, der abwechslungsreich zuerst über Serpentinen in die Höhe führt und auf eine Forststraße mündet. Auf der anderen Straßenseite geht es im Wald gut beschildert wieder weiter bis auf einem weiteren Forstraßenstück die neue Plattform rechts oben zu sehen ist. Die Vorfreude wird größer: ein kleiner Pfad führt die letzten Meter empor und schon sieht man den Attersee ganz gewaltigen unter sich ruhen. Gut, ich gestehe: wie ich dort war, lag der See unter dichtem Nebel. Die klare Sicht- Variante kenne ich nur von Bildern. Beides hat seinen eigenen Reiz.
Planen Sie etwas Zeit ein, dort in Ruhe zu verweilen. Dieser Ort hat ein eigene Kraft, man mag sich gar nicht mehr nach unten denken. Oder weiter auf die Hochplettspitze gehen. Vielleicht ist es die Alltagsflucht, die einen hier bleiben lässt. Oder der große Gedanke, dass die schönsten Plätze der Welt direkt vor unserer Haustüre liegen. In diesem Sinne: nix wie rauf!
Tipp: Wenn Sie auf einem Parkplatz an der Umfahrung bzw. Atterseestraße parken, merken Sie sich welcher es ist.
Dauer: 1 h 50 Min, Länge: 4,5 km, Höhenmeter: 544
Ausgangspunkt: vom Ortszentrum geht es bei der Kirche vorbei in die Höhe und ist auch schon gut angeschrieben. Sie müssen die Atterseebundesstraße kreuzen.
Die schönsten Plätze liegen vor der Haustüre.