Die Bildbände, die in den letzten Jahren über das Salzkammergut im Brandstätter Verlag erschienen sind, haben zweifelsohne Format. Und das nicht nur von der Größe. Sie sind Zeitzeugnisse, dokumentarisch reich bebildert, historisch absolut fundiert. Nach dem „Attersee“ (die Kultur der Sommerfrische), das im letzten Jahr erfreulicherweise neu aufgelegt worden ist, und dem „Traunsee“ (der Mythos der Sommerfrische) ist heuer „Bad Ischl“ (mit und ohne Kaiser) dran, dessen Geschichte zwischen Salz und Kaiser bis heute spürbar ist.
Das 208 starke Buch ist, das kann man gleich vorwegnehmen, eine Pflichtlektüre für jeden kulturhistorisch Interessierten, der sich dem Salzkammergut verbunden fühlt. Thematisch und zeitlich gegliedert, zeigt es ausgehend von der Hallstatt-Zeit und der Entwicklung der gesamten Region als Salzkammergut, natürlich auch die tiefe Verwurzelung mit der k.u.k.-Geschichte und Walzerseligkeit der adeligen Sommerfrische. Aber auch die dunklen Kapitel der Stadt werden nicht ausgeblendet. Einen besonderen Reiz bieten historische Dokumente, Zeichnungen und Bildern, denen Fotos aus der Gegenwart gegenübergestellt sind. Selbst Salzkammergut-Kenner werden eine Freude daran haben.
- Bad Ischl – mit und ohne Kaiser. Christian Rapp, Nadia Rapp-Wimberger, 208 Seiten, Brandstätter Verlag, € 49,90
- Die englische Ausgabe heißt: Bad Ischl – with and without an Emperor.