Der Krotensee in St. Gilgen – direkt an der Scharflinger Straße zwischen Mondsee und Wolfgangsee gelegen – war für mich immer der „Krottensee“ – wie auch auf einer Tafel direkt am See zu lesen ist. Und erst jetzt musste ich beim Recherchieren im Internet feststellen, dass die Bezeichnung hier genauso unklar ist, wie der Unterschied zwischen „grottenschlecht“ und „krottenschlecht“. Ersteres findet sich im Duden, Letzters nicht, was noch komischer ist, kann man nämlich bei grottenschlecht lesen, dass dieses Wort vermutlich aus „krotten- (zu mundartlich Krotte = Kröte)“ abgeleitet wurde. Wo wir wieder beim Krotensee wären.
Dass dieser auf vorhandene Kröten Bezug nimmt, versteht sich von selbst. Garantiert hat es auch hier schon eine junge Maid gegeben, die ihren Prinzen am Seeufer geküsst haben mag, mehr aber bestimmt nicht, weil ja auf eingangs erwähnter Tafel ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass jegliche Nutzung des Sees – darunter fällt auch Inspiration – untersagt sei.
Der Sage nach soll hier ein versunkenes Fuhrwerk am ca. 46 Meter tiefen Seegrund liegen. Mitsamt seine Pferden und dem Fuhrmann. Gefunden haben Taucher im Laufe der Jahre alles Mögliche, nur das Fuhrwerk nicht. Darunter eine ausrangierte Schlossküche vom am Ufer gelegenen Schloss Hüttenstein.