Da ich derzeit keine altersadäquaten Profis – sprich Kinder – in meinem Umfeld haben, die dieses Buch fasziniert mit ins Bett oder gelangweilt zur Seite legen würden muss ich mich auf mein eigenes Gefühl verlassen und bin von den Zeichnungen und Mix an Grafiken und Karten (vermutlich die meisten davon von Georg Matthäus Vischer) sehr angetan.

Das Buch „Schatzkammergut Geschichten“ des Künstlerkollektivs Asagan – von ihnen gibt es schon eine ganze Buchreihe mit Schätzen für Kids – dehnt den Bogen der Salzproduktion und deren Geschichte über das Salzkammergut hinaus, was den Käuferkreis zweifelsohne etwas erweitert und extrem salinentauglich macht.

In einem eigenen Glossar – dem Wissensschatz – werden die Hintergründe zu den Geschichten, zum Salz, den Bergen (Katrin und Loser) und der Sommerfrische (ohne Sisi gehts im Salzkammergut nirgends) noch einmal stichwortartig fachlich gut erklärt. Das ist für jede Altersgruppe ein Gewinn.

Wer die Gegend kennt, findet viele Besonderheiten grafisch spannend aufbereitet.

Der Gosauzwang beispielsweise und die Arbeiten an der ältesten Pipeline der Welt, wie die Soleleitung von Hallstatt nach Ebensee auch bezeichnet wird. Oder das Springerwerk im Altausseer Salzberg, wo die vielen Kunstschätze der Nazis gelagert worden sind.

Der Gosauzwang und die älteste Pipeline der Welt
Der Gosauzwang und die älteste Pipeline der Welt

Den Illustratoren Wolfgang Hartl und Erika Friedl ist eine außergewöhnliche und unverwechselbare Buchreihe gelungen, die im Herzen jung Gebliebene sicher so betört wie Kinder.

BUCHTIPP

Wolfgang Hartl, Mia Kirsch, Erika Friedl: Asagan. Schatzkammergut Geschichten. Edition 5 Haus, 112 Seiten, € 26,00