Von weitem sieht man schon das Schild zur PKS-Villa, wenn man in Ischl von der Katrin Talstation weiter Richtung Lauffen fährt. Die beliebte Engleithenrunde, ein stimmiger Wanderweg, führt auch vorbei. PKS steht für das Pythagoras Kepler System nach Viktor und seinem Sohn Walter Schauberger.
Im Sommer ist die Villa jeden ersten Sonntag im Monat für Führungen und interessante Gespräche mit Jörg Schauberger, den Enkel Viktors, von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Ein Termin, den Technikinteressierte, Liebhaber des einzigartigen Charmes alter Häuser und Schauberger-Enthusiasten keinesfalls versäumen sollten. Aber auch völlig Unbedarfte werden ein paar interessante Stunden verleben.
Allein das Haus ist einen Besuch wert. Die Villa Rothstein wurde von dem russischen Bankier Adolf Rothstein 1896 für seine Frau Eugenie von Legrenzi errichtet, nach seinem Tod verkauft sie das „Gut Engleithen“ 1916 an Edgar Spiegel Edler von Thurnsee. Mit dem Theaterkritiker zogen interessante Gäste ein: Max Reinhardt, Hugo von Hofmannsthal, um nur einige Namen zu erwähnen. Edgar Spiegel starb 1933, 1938 musste seine Frau Lucy das Gut zwangsverkaufen.
1945 werden von der Gemeinde Bad Ischl 34 Personen in vier Wohneinheiten eingewiesen, darunter die Familie Schauberger. 1957 ging das Anwesen an die Familiengemeinschaft Schauberger, 1970 errichtete Walter hier den Sitz der Pythagoras Kepler Schule.
Viktor Schauberger gilt als Pionier der Wasserbelebung. Seine Forschungsarbeit hat die Holztrift maßgeblich verändert. Seine Naturbeobachtung des Wasserwirbels von Fischen, die flussaufwärts ziehen, ließ ihn die Natur „völig neu denken“. Als Förster errichtete er in den 1920iger-Jahren erste Holzschwemm-Anlagen und wurde schließlich 1926 für weitere ins Rettenbachtal engagiert. Sein innovatorischer Denkansatz verringerte die Kosten der Holzbringung für die Saline um 90 Prozent. Die Zeit der Wasserwege für Holz über aufwendige Konstruktionen war allerdings bereits überholt. Dank Eisenbahn wurden die Salinen mit Kohle befeuert, der Rest des benötigten Holzes wurde nach und nach über neue Forststraßen transportiert. Also forschte Schauberger mit seinem Sohn Walter weiter daran, aus der Spiralbewegung des Wassers, dem Sog und Strudel Energie zum Betreiben von Motoren zu gewinnen. Der Begriff der Implosion war geboren. Nachdem sie in Österreich wenig Anklang gefunden hatten, gingen Vater und Sohn nach Amerika, wo die Rechte an Schaubergers Erfindungen verblieben. Viktor Schauberger kam als gebrochener Mann zurück und starb fünf Tage nach seiner Rückkehr an einem Herzinfarkt. Nach seinem Tod beschloss Walter die Arbeit seines Vaters zu bewahren und weiterzuführen.
Das umfangreiche Archiv an Schriften, Modellen und Prototypen befindet sich nach wie vor in Familienbesitz und wird im Zuge der Führungen dank Jörg Schauberger höchst anschaulich und erlebbar präsentiert. Es ist eine interessante Zeitreise, bei der man aus der Vergangenheit hört, sich aber in der Zukunft befindet.
Tipp: Im Sommer jeden ersten Sonntag im Monat kann man die PKS-Villa von 11.00 bis 17.00 Uhr besichtigen und im Rahmen einer Führung die Arbeiten von Viktor und Walter Schauberger kennenlernen. Eine absolute Empfehlung!